Ausstellung
Präsentation der Exponate nach Abschnitt
Die Pflege Der Bäume Und Weinberge
Auf Kreta ist die Pflege der Bäume keine zeitraubende Beschäftigung, da es auf der Insel keine systematisch angebauten Baumschulen für die Gewinnung von Holz oder Papier gibt. Der am häufigsten vorkommende Baum ist der Olivenbaum , der sowohl für sein Öl (Beleuchtung, Kochen) aber auch für seine Früchte beliebt ist. An zweiter Stelle stehen die Zitrusbäume wie Orangen- Mandarinen-, Zitronenbäume und natürlich Aprikosen-, Pfirsich-, Mispel-, Mandel-, Nuss- und Feigenbäume . Es gibt auch wild wachsende Bäume, wie z.B. der Johannisbrotbaum (für die Tierzucht).
Unter den nieder wachsenden Pflanzen steht auf Kreta die Rebe an erster Stelle. So war der Wein bereits zu vorgeschichtlichen Zeiten auf der Insel sehr beliebt.
Auf dem Land haben fast alle Familien ihr eigenes Rebland, mit dem sie ihren jährlichen Bedarf an Wein decken können.
Es gibt ungefähr zehn verschiedene Traubenarten auf Kreta, wie z.B. Liatiko , Mantilari , Kotsifali u.a. Jede Art verleiht dem Wein natürlich einen typischen Geschmack.
Die Weinlese findet im September statt. Früher wurden die Trauben mit den Füssen in einem kleinen Trog gestampft. Bis vor kurzem wurde der Fruchtsaft in Pithos (Tongefässen) gelagert, bis er nach einigen Wochen gärte und somit bereit zum Genieβen war. Fässer waren früher auf dem Land auf Grund der hohen Kosten und des Mangels an Büttnern eher selten. Schon die Minoer in vorgeschichtlichen Zeiten, also die Vorfahren der Kreter, stellten dieselben Tongefässe her, die bis vor kurzem dieselbe Form aufwiesen und zu demselben Zweck benutzt wurden.
Das Werkzeug Für Die Pflege Der Bäume Und Reben
Das Werkzeug für die Pflege der Bäume und Reben ist unkompliziert
· Die Axt wird für die groβen Bäume gebraucht
· Das Beil wird für die dickeren Äste benutzt
· Eine runde Säge
· Ein rundes Messer mit kleinen Zähnen. Wird zum Schneiden der Reben und anderer kleinen Pflanzen benutzt
Die Ölmühle wurde in einem speziellen Gebäude auβerhalb des Dorfes untergebracht. Hier wurden die Oliven gepresst und das wertvolle Olivenöl gewonnen.
In den Ölmühlen gab es zwei verschiedene Typen von Mechanismen:
Diese zwei Mechanismen wurden bereits im Altertum benutzt und waren auf der Insel Kreta bis anfangs des 20. Jahrhunderts in Betrieb.
Das Destillieren des restlichen Traubensaftes ist ein relativ modernes Verfahren auf Kreta und wird erst seit mitte des 19. Jahrhunderts praktiziert.
Die Brennöfen sind Privatbesitz und wer sie in Anspruch nimmt (Oktober-November), bezahlt einen täglichen Mietpreis. Der Ofen besteht aus einem Kupferkessel, dem Brennofen , der über einem Feuerplatz festgemacht wird. Der Kupferdeckel sieht einem groβen, aufgeblasenen Elefantenkopf ähnlich, dessen Rüssel aus einem langen Kupferrohr besteht.
Dieses Kupferrohr durchdringt die Wand eines Pithos, der mit Wasser gefüllt ist, das ständig ausgewechselt wird.
Das Destillieren ( Tsikoudia oder Raki = Schnaps) geht wie folgt vor sich:
Der Brenner entfacht ein Feuer unter dem Brennkessel, nachdem er den Kessel mit den Überresten der gepressten Trauben gefüllt hat, die bereits gegärt sind. Der Alkohol verdampft durch das Erhitzen und gelangt über den Deckel ins Kupferrohr, das durch den mit Wasser gefüllten Pithos läuft. Dort kühlt sich der Dampf ab und verwandelt sich in Tropfen, die langsam dem Rohr entlang in den Raki-Topf laufen.