Ausstellung
Präsentation der Exponate nach Abschnitt
Die Kunst
Die Bildhauerei: auf dem Land ist die Bildhauerei sozusagen unbekannt. Bildhauer und Holzschnitzer haben ihr Handwerk von Ausländern gelernt. Bei den Holzschnitzern unterscheiden wir zwischen denjenigen, die die Ausstattung einer Kirche nach byzantinischen Mustern übernehmen und den herkömmlichen Holzschnitzern, die das Holz mit geometrischen Ornamenten (typisch für Kreta) verzieren, oft ihren Verzierungen aber auch eine byzantinische oder archaische Note verleihen. Diese Holzschnitzer sind mit wenigen Ausnahmen Schafhirten und stammen immer aus Bergdörfern.
Die Malerei: auf Kreta war die Malerei sozusagen unbekannt. Das beruht wahrscheinlich auf der Tatsache, dass die Atmosphäre in den Jahren der Unterdrückung keinen solchen Luxus erlaubte.
Die Juweliere: diese spezialisierten Handwerker der traditionellen Technik hatten ihre Werkstätten meist in der Stadt. Sie stellten hauptsächlich Frauenschmuck her und Silberschmuck für die Gewehre und Säbelgriffe wie auch Silberschmuck für Männerkleider. Beim Herstellen von Frauenschmuck folgten sie strengen Vorschriften, davon ausgenommen waren lediglich die Finger- und Ohrringe, deren Einfluss vom Byzanz unverkennbar ist, und bei denen die Handwerker oft ihrer Fantasie freien Lauf lieβen. Der Halsschmuck für die ledigen Mädchen wurden „Botonia“ genannt. Das Wort stammt mit gröβter Wahrscheinlichkeit aus dem italienischen „botone“. Sie bestehen aus einer Reihe kleiner, verzierter Goldmünzen. Zur Hochzeit schenkte der Bräutigam der Braut einen Halsschmuck mit einem goldenen Kreuz „Filigrane“ und eine Reihe von goldenen Rhomben mit einer für Kreta typischen Verzierung.