Die Fenster

Für unsere Studie unterteilen wir sie in Fenster des Erdgeschosses bezw. des ersten Stocks.

Fenster im Erdgeschoss: In den alten Häusern, bei denen wir auch zweiflügelige Türen antreffen, gab es keine Fenster im Erdgeschoss. In späteren Jahren gab es vereinzelte, allerdings kleine Fenster, die auf Augenhöhe angebracht wurden. Sie waren meist in einem viereckigen Rahmen. Da es in jener Zeit keine Fensterläden gab, sicherte man die Fenster mit Eisengittern ab. Dieselben bestanden aus runden Eisenstäben und wurden zu einem Geflecht “gewoben”. Die Seiten des Fensterrahmens hatten spezielle Öffnungen, in die die Enden der Eisenstäbe eingelassen wurden. Interesse erweckt die Tatsache, dass die Löcher etwas gröβer Waren als der Durchmesser der Stäbe. Auf diese Weise gab es keine Sprünge im Stein und bot dem Metall genug Platz für die Systole und Diastole.

Mit der Zeit und der Entwicklung der Architektur wurden auch im Erdgeschoss groβe Fenster eingeführt, die mit Holzläden abgesichert wurden. Diese waren anfangs einfach genagelt und erst später wurden mehrere Bretter verwendet Sie waren meist zweiflügelig und wurden nach innen geöffnet, wobei an der Innenseite sehr exakt gearbeitet wurde. Sie wurden von weiblichen und männlichen Scharnieren getragen, wobei Letztere in die steinernen Fensterrahmen eingelassen wurden. Die Fensterläden wurden auβen von einem Holzbalken gestützt, der auch den einen Fensterladen festhielt. Sie wurden mittels eines Riegels gesichert und zusätzlich durch ein einfaches Gitter geschützt.

Fenster im oberen Stock: in früheren Zeiten wiesen die Häuser nur wenige Fenster auf, später aber traten sie vermehrt auf. Genau so entwickelte sich die Gröβe derselben. Die Fenster wurden in viereckige Rahmen eingelassen und von auβen durch Fensterläden geschützt, die anfangs einfach genagelt wurden und später aus mehreren Brettern gefertigt wurden.

Meist waren sie zweiflügelig und wurden nach auβen geöffnet. Die Innenseiten waren exakt verschaffen. Die Fenster waren auf gleicher Höhe angebracht wie die Auβenmauern. Der Unterschied zu den Fenstern im Erdgeschoss lag in den drei runden, horizontal angebrachten Eisenstäben, die auf der Zimmerseite in die Fensterrahmen eingelassen wurden. Auf diesen Metallstäben mit speziell für diese Funktion hergestellten Haken mit Rosetten ruhten die Fensterläden und wurden daran festgemacht. Die weiblichen und männlichen Scharniere verliehen ihnen extra Sicherheit.